Eine kleine kreative Gruppe aus Edinburgh zeigt, wie man Sylvester zeitgemäß feiern kann – jenseits von Geböller und Feinstaub.
Sie führen das Haupt-Event der Sylvesterfeier – “Hogmanay” – für die Stadt Edinburgh auf:
Eine Show mit 150 leuchtenden Drohnen, die phantastische Figuren bilden im Nachthimmel der schottischen Highlands und über Edinburgh. Dazu tragen schottische Künstler Texte vor, die das merkwürdige Jahr 2020 beschreiben, und die mit Zuversicht in die Zukunft blicken lassen.
Diesen Text finde ich besonders schön:
Singin Auld Aquaintance
So, aye, the New Year’s born at midnight. Good riddance to the last page torn from this scunnered year. And though we can’t First Foot with lumps o’ coal, black bun, a Raasey Malt, or join thigither in a ring o’ haunds, singing Auld Acquaintance fit to break the band, we send out Hope into this Scottish air, breathed out by widows, workers, weans, by those who care, by those who vote, shout, march to ring the changes at the Bells, who’ve clocked the dangers.
First Foot
“First Foot” ist die schottische Tradition desjenigen, der zu Neujahr als erstes über die Türschwelle des Hauses tritt. Dabei werden Geschenke mitgebracht: Das kann ein symbolisches Stück Kohle sein (lumps o’coal, damit es der Hausherr schön warm hat), ein Früchtekuchen (black bun) oder ein kostbarer Whiskey (z.B. einen Raasey Malt).
“we can’t First Foot” bedeutet also, dass man all das wegen Corona dieses Jahr nicht machen kann.
Man kann auch nicht zusammen das traditionelle Lied “Auld lang syne” (Längst vergangene Zeit) des Nationaldichters Robert Burns singen , in dem die alten Freunde (“Auld Aquaintance”) und die guten alten Tage gepriesen werden:
bliadhna Mhath Ùr !
!Feliz año nuevo
Gelukkige Nuwe Jaar
שנה טובה
سنه جديده سعيده
Happy new year to everyone!
— Schlesinger