Ein Superdelegierter (englisch: superdelegate) ist ein hochrangiges Mitglied der Demokratischen Partei der USA, das eingeschaltet werden kann, um eindeutig den demokratischen Präsidentschaftskandidaten im US-Wahlkampf festzulegen. Der Ausdruck „Superdelegierter“ ist informell. Die offizielle Bezeichnung lautet unpledged party leader and elected official delegate (deutsch: nicht verpflichteter Parteiführer und gewählter offizieller Delegierter). Superdelegierte sind unter anderem die demokratischen Kongressabgeordneten, Gouverneure und alle ehemaligen hochrangigen Parteimitglieder.
Superdelegierte sind im Gegensatz zu den in Vorwahlen gewählten Delegierten keinem Kandidaten verpflichtet. Es wird bei der Democratic National Convention 2008 zur Wahl des Präsidentschaftskandidaten wahrscheinlich 796 Superdelegierte geben. Damit werden sie rund ein Fünftel der Delegierten stellen.
Die Einführung der Superdelegierten wurde 1982, nach der verlorenenen Präsidentschaftswahl 1980, beschlossen. Man wollte den aktiven Politikern der Demokratischen Partei eine größere Rolle bei der Auswahl des Präsidentschaftskandidaten zugestehen.
Die Republikaner haben ein ähnliches Verfahren. Dort wird der Ausdruck Superdelegierter aber kaum verwendet. Gebräuchlicher ist hingegen unpledged delegate, also „unverpflichteter Delegierter“.
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