Nachdem sich lange Zeit eine Diskussion um Jeremiah Wright, den früheren Pfarrer von Barack Obama, entsponnen hatte, wurden die nicht minder kontroversen Pfarrer John McCains außer Acht gelassen.
Neben Rod Parsley betrifft dies vor allem John Hagee, der in den späten Neunzigern darüber predigte, dass Hitler ein von Gott gesandter Jäger gewesen sei, der die Juden aus Europa vertrieben und damit die Gründung Israels ermöglicht hätte:
John Hagee, the controversial evangelical leader and endorser of Sen. John McCain, argued in a late 1990s sermon that the Nazis had operated on God’s behalf to chase the Jews from Europe
Hagee zitierte einen Bibelvers und interpretierte ihn wie folgt:
“And they the hunters should hunt them,”
that will be the Jews.“From every mountain and from every hill and from out of the holes of the rocks.’”
If that doesn’t describe what Hitler did in the holocaust you can’t see that.
Über den Islam im Allgemeinen äußerte sich Hagee in einem Interview so:
John Hagee: There is really no room for compromise between radical Islam —
TG: I’m not talking about radical Islam. I’m just talking about Islam in general.
JH: Well Islam in general — those who live by the Koran have a scriptural mandate [angeborene Veranlagung] to kill Christians and Jews.
John McCain, der die offizielle Unterstützung des Predigers erhielt, hatte sich bislang nie gegen diese oder ähnliche Inhalte verwehrt. Auf die Ansichten Hagees angesprochen erwiderte McCain:
“all I can tell you is that I am very proud to have Pastor John Hagee’s support.”
Das hat sich nun geändert, indem McCain die Unterstützung Hagees von sich wies.
Wie meinte George W. Bush jüngst vor der Knesset: Israel brauche sich mit seinen 8 Millionen Einwohnern nicht zu fürchten, weil es in Wahrheit über 300 Millionen seien, denn die Vereinigten Staaten stünden hinter Israel. Am Beispiel Hagees darf man annehmen, dass manche Amerikaner auch in Israel nicht uneingeschränkt erwünscht sind.
Neben Hagee gibt es da noch Rod Parsley, der nicht weniger verrückte Ansichten verbreitet. Bleibt abzuwarten, wie sich McCain künftig zu ihm stellt.
— Schlesinger
(Photo: davidsilver)