Der Mann hatte einmal etwas zu sagen.
Konnte ernst genommen werden: Umweltaktivist, Menschenrechtler, Autor, Rechtsanwalt.
Inzwischen ist er in die Jahre gekommen. Seine Zeit ist längst vorbei,
und seine großen politischen Chancen auch.
Er ist der Oskar Lafontaine der USA.
Nur grün-progressiv angestrichen.
Welche Farbe das auch immer sein mag.
Ich stelle sie mir als bleiern-mattgrün vor.
Obama, so sagt Nader, rede wie ein Weisser. Das ist natürlich
als Beschimpfung gedacht für den Schwarzen Obama, der nach
Meinung Naders gefälligst den Revoluzzer herauskehren und kräftig
auf den Putz der heruntergekommenen Ghetto-Behausungen
hauen sollte:
But we’re not surprised. From the beginning, we saw through Obama’s ‘Change You Can Believe’ mantra.
Obama is just another corporate candidate.
At times, he might sound like a progressive.
But he’s not.
That’s why we’re here.
We’re here to give the American people a choice in November.
Wasser auf die Mühlen von John McCain.
Nader. Ja, die paar Prozentpunkte, die er in der 2000-Wahl aus der Wählerschaft von Al Gore herauskratzte, dürften für die USA der teuerste politische Abstauber aller Zeiten gewesen sein.
Der Mann glaubt nach wie vor an sich und tritt auch diesmal als “unabhängiger Kandidat” an.
Er ist nicht unabhängig. Er ist abhängig vom süßen Duft seiner großen Illusionen. Ein Tagträumer, der grandiosen Weltverbesserungsideen nachhängt.
Noch sieht das Rennen zwischen McCain und Obama eng aus.
Nader hat also gewisse Chancen, ein weiteres mal den erfolgreichen Stänkerer abzugeben.
Listen, Ralph: Why don’t you piss off? You’re not the social hero you think you are. Yor’re just a domestique for McCain.
— Bigdaddy
(Photo: Ralph Nader)