Iraks schiitischer Präsident Nuri Al-Mailiki sandte diesen Mittwoch eine Delegation nach Teheran.
Seine Regierung möchte ihren Unmut zum Ausdruck bringen, dass die aufständische Mahdi-Armee des Klerikers Muqtada al-Sadr vom Iran militärisch ausgestattet wird:
Underscoring Iraq’s unease over the influence of its powerful neighbor, Prime Minister Nuri al-Maliki has sent a delegation to tell Iran to stop backing Shiite militias, amid further accusations from U.S. military officials that large amounts of Iranian weapons have been found in Iraq.
Muqtada al-Sadr, der sich im Iran aufhält, hat ein Gespächsangebot ausgeschlagen.
Nach Angaben von General Petraeus wurden 1000 Mörsergranaten und gewisse Bestände an panzerbrechender Munition aus iranischer Produktion sichergestellt.
1000 Granaten? Für eine Kriegführung ist das keine beeindruckende Zahl. Es deutet eher darauf hin, dass sich Teheran al-Sadr auf Sparflamme warm halten möchte, ohne mit massiven Lieferungen von Militärgütern die USA ernsthaft herauszufordern. Angesichts diverser amerikanischer Warnungen geht Ahmadinedschad allerdings auch mit kleineren Lieferungen ein relativ großes Risiko ein. Es könnte größer sein, als die erhofften Gewinne.
— Schlesinger