Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ist als Pragmatiker und Realpolitiker bekannt. Das hat seine Vorteile.
In Sachen Tibet schlägt der Pragmatismus Steinmeiers ins Zynische um.
Die Süddeutsche berichtet über seine jüngste Stellungnahme:
Steinmeier bekräftigte, trotz der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste in Tibet sei er “gegenwärtig gegen eine Boykott-Debatte”. Es gelte abzuwarten, “wie die chinesische Regierung in den nächsten Wochen und Monaten die Lage weiter bearbeitet“, sagte der Bundesaußenminister.
Wir würden lieber sehen, wie und vor allem dass der deutsche Außenminister die Lage bearbeitet, anstelle “abzuwarten”.
Wie darf man den Außenminister im übrigen verstehen? Welche “Lage” wird wie “bearbeitet”?
Wir hatten bislang nur den Eindruck, das chinesische Militär respektive die Polizei würden die Tibeter bearbeiten. Mit Knüppeln zum Beispiel.
Warten wir also ab.
— Bigdaddy
(Photo: © Bernd Kröger - Fotolia.com)
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