Jens Berger (“Spiegelfechter”) klärt auf über die vermeintliche Vertrauenskrise, die der Finanzsektor gegenüber dem Staat hat:
Haben wir es denn überhaupt mit einer Vertrauenskrise an den Finanzmärkten zu tun? Schaut man sich die Zinsen für Staatsanleihen an, kann davon zumindest in Deutschland keine Rede sein. Bei einer der letzten Versteigerungen von Bundesanleihen im Januar kam es sogar zu einem negativen Zins. Investoren leihen dem Staat also freiwillig Geld zu Konditionen, die besagen, dass sie am Ende der Laufzeit weniger Geld zurückbezahlt bekommen. Sieht so eine Vertrauenskrise gegen den Staat aus?
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Wenn Angela Merkel .. eine Vertrauenskrise gegenüber dem Staat ausmacht, dann entbehrt diese Einschätzung jeder empirischen Grundlage.
Es scheint vielmehr so, als nutze sie die Eurokrise dazu, unpopuläre Entscheidungen zu begründen, die nicht dem Wohle des Volkes, sondern vielmehr dem Wohle der Finanzmärkte dienen.
Den ganzen Text sollten Sie auf Deutschlandradio Kultur lesen oder als podcast nachhören.
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