Der langjährige Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad Meir Dagan hat Überlegungen seiner Regierung zu einem Angriff auf den Iran als “die dümmste Sache von der er je gehört hat” bezeichnet.
Ein Angriff sei eine “dumme Idee”. Dagan hat in den vergangenen Wochen auf mehreren Veranstaltungen scharfe Kritik an Premierminister Netanjahu und Verteidigungsminister Barak geäußert, was die Politik gegenüber dem Iran anbelangt. Dagan weiter:
It is important to know what the outcome of an attack on Iran would be, what would happen on the day after and what situation Israel would find itself in on the international stage.
It is important to know that that war would not just be against Iran.
It would be a regional war that would include Syria — if we needed to attack Hezbollah targets in Syrian territory.
The regional challenge that Israel would face would be impossible.
Wer so offen redet muss mit Sanktionen rechnen.
Meir musste seinen diplomatischen Pass abgeben, wodurch seine Immunität aufgehoben wurde. Das könnte als Warnung an ihn gedacht sein, nicht weiter zu gehen.
Das Ganze erinnert an die bedauerliche Rolle, die der CIA in der Phase vor dem Golfkrieg spielen musste. Alle Berichte des CIA äußerten Zweifel an der Existenz von Massenvernichtungswaffen. Doch das passte nicht zur Agenda der kriegslüsternen Bande Bush / Cheney / Rice / Rumsfeld / Wolfowitz. Cheney übte so massiven Druck auf seinen Geheimdienst aus, bis der Berichte ablieferte, die von ihm und Bush in ihrem Interesse ausgelegt werden konnten.
Auch ein Meir Dagan wird im Zweifelsfall zum Schweigen gebracht.
— Schlesinger