Sehen Sie sich diesen Fanatiker genau an:
Man kann diesen beinahe irr blitzenden, dunkel umrandeten Augen ansehen, dass dieser Mann zu vielem bereit ist, um seine Überzeugungen durchzusetzen, nicht wahr?
Stimmt.
Der Mann heisst Moshe Cohen.
Moshe? Klingt nicht arabisch. Ist es auch nicht.
Moshe Cohen ist Vorsitzender der rechtsorthodoxen Bewegung Komemiyut (“Aufrecht stehen”). Die Bewegung spricht sich dagegen aus, dass Araber bei Israelis angestellt werden. Dazu zählt die Bewegung auch die israelischen Araber, die offiziell Staatsbürger Israels sind. Aktueller Anlass ist die umstrittene Beschäftigung eines israelischen Palästinenser als Busfahrer bei der jüdischen Siedlung Elazar.
Cohen fordert, dem Feind – also den Palästinensern – die Lebensgrundlage zu entziehen, damit Israel Herr über das Land werden könne. Dazu merkt Cohen infam an, dass die Araber die Unschuld der Israelis jahrelang ausgebeutet hätten:
In recent years we have been disabused of our innocence and know that to inherit the land, we must see to it that our enemies are not given a source of livelihood
Wie meinte der israelische Schriftsteller Amos Oz vor einigen Jahren mit Blick auf die radikalen Orthodoxen? “Hamas mit Kippa”.
Es ist völlig gleich, welchem Lager Radikale angehören. Meinetwegen auch der Friedensbewegung. Schädlich sind sie überall.
— Schlesinger
Photomontage: T.A.B.