In Israel könnte der Triumph Netanjahus kaum größer sein nach seiner siegreichen Rede vor dem US Kongress.
Siegreich über Obama.
Siegreich über die Palästinenser.
Siegreich über die Linke zuhause.
US Präsident Obama hatte in seiner eigenen Rede zum Mittleren Osten erklärt, eine Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinensern müsse auf den Grenzen von 1967 basieren.
Dafür bekam er Schelte – gelinde gesagt.
Netanjahu fand nichts dabei, Obama im Weissen Haus vor laufenden Kameras darüber zu belehren, dass so etwas eine Illusion sei. Die Grenzen von 67 seien nicht zu verteidigen und im übrigen seien die “facts on the ground” zu berücksichtigen: Damit ist nicht mehr und nicht weniger gemeint als die Landnahme israelischer Siedler sowie der staatliche Landraub infolge der sogenannten Sicherheitsmauer, die erhebliche Teile der arabischen Westbank in israelisches Territorium einverleibt hat.
Dann kam die Rede Netanjahus vor dem Kongress:
Netanjahu Superstar. Booooo these palestininans! Hail to the israeli chief!
Eine Umfrage in Israel zeigt, dass eine satte Mehrheit von 61 Prozent hinter der rigiden Haltung ihres Ministerpräsidenten steht, was die Grenzen von 1967 anbelangt:
28 percent of the public support president Obama’s guidelines for a solution based on the 1967 borders.
61 percent supports the positions presented by Prime Minister Netanjahu.
Wären heute Wahlen, würde die Likud-Partei Netanjahus fünf Sitze hinzugewinnen (von 27 auf 32 von insgesamt 120).
Mehr Erfolg war selten für einen Politiker.
Mehr Schaden war selten für den Frieden im Nahen Osten.
— Schlesinger
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