Bradley Burston ist Senior-Kolumnist der israelischen Tageszeitung Haaretz. Burston lehnt die fortdauernde jüdische Besiedlung des arabischen Westjordanlands ab.
Das Westjordanland soll gemäß “Oslo-Friedenprozess” zum künftigen palästinensischen Staat gehören.
Doch seit dem Sechtagekrieg von 1967, in dem Israel das Westjordanland besetzt hat, kommen immer mehr jüdische Siedler in dieses Gebiet. Damals waren es eine Handvoll Siedler, heute sind es weit über eine halbe Million.
Bradley Burston hat mit Daniella Weiss gesprochen. Sie ist eine Siedleraktivistin der ersten Stunde. Das Westjordanland ist für sie jüdisches Kernland, Judeä und Samaria, und darf nie den Arabern überlassen werden.
Bradley Burston:
Die Siedlerbewegung hat das Israel zerstört, das ich sehen wollte.
Daniella Weiss:
Ich bin sehr zufrieden, dass meine Philosophie die Oberhand behalten hat und daß sie tatsächlich die Option einer Zweistaatenlösung verhindert.
Israels Ministerpräsident Netanjahu, der gerade zum fünften mal gewählt wurde, wird auch in dieser Amtszeit dafür sorgen, dass Daniella Weiss allen Grund zur Freude hat.
Er hat die Grabrede auf das ungeborene Palästina längst gehalten.
— Schlesinger
Photo: Screenshot BR Dokumentation “In Erwartung des Messias”