Der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem wurde ein privat aufgenommenes Video zugeleitet, das die brutale Mißhandlung eines von der Armee festgenommen Palästinensers zeigt.
Am 7. Juni wurde der 27-jährige Demonstrant Ashraf Abu Rahma während einer Demonstration gegen den israelischen Sicherheitszaun in der Westbank von der Armee festgenommen.
Ihm wurden die Augen verbunden und die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Während der halbstündigen Fesselung wurde er mehrfach geschlagen und getreten.
Schuss auf wehrlosen Gefangenen
Schließlich führte ihn ein Oberstleutnant der israelischen Armee hinter ein Armeefahrzeug. Dort wurde ihm von einem anderen Soldaten aus kürzester Distanz mit einem gummi-ummantelten Stahlgeschoss in den Fuß geschossen:
Nach der Behandlung durch einen Amee-Sanitäter wurde der Verwundete offenbar freigelassen.
Der Schuss war gegen die Vorschriften
B’Tselem hat die Armee zur Aufklärung des Vorfalles und Bestrafung der Beschuldigten aufgefordert.
In einer ersten Stellungnahme hat die Armee erklärt, dass dieser Vorfall eine ernsthafte Verletzung der Regularien darstelle. Jegliche Schädigung von Personen, die sich im Gewahrsam der Armee befänden, sei verboten:
Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander in der “moralischsten Armee der Welt“.
— Schlesinger
(Photos: screenshots B'Tselem Video)