Theodor Herzl (1860-1904), Vater des modernen Zionismus , Gründer des Ersten zionistischen Weltkongresses in Basel (1897), skizzierte in seinem richtungsweisenden Essay “Der Judenstaat – Versuch einer Lösung der Judenfrage” den Weg hin zur Gründung des heutigen Israel.
Herzl schilderte darin die Nöte und den Antisemitismus, unter denen die Glaubensgenossen seiner Zeit zu leiden hatten.
Die Gründung eines eigenen Staates war für Herzl die einzig logische Konsequenz.
Das versuchte er auch den sogenannten “Wirtsvölkern” schmackhaft zu machen. Der neu zu gründende jüdische Staat sollte ein Bollwerk der Kultur gegen die Barbaren Asiens werden:
Palästina ist unsere unvergessliche historische Heimat.[…]
Für Europa würden wir dort ein Stück des Walles gegen Asien bilden, wir würden den Vorpostendienst der Cultur gegen die Barbarei besorgen.
Aus dieser Haltung spricht der damals in Europa ganz verbreitete Chauvinismus. Man sollte sich daran nicht mehr stören als an jeder beliebig ähnlichen anderen Äußerung eines europäischen Staatsmannes jener Zeit.
Interessanter ist, wenn in heutiger Zeit jemand wie der israelische Historiker Benny Morris das abwertende “Barbaren” aufgreift, um auf die Palästinenser herab zu sehen.
Schönen Gruß aus dem 19. Jahrhundert.
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