Sami al-Hajj, ein Kameramann des arabischen Sender Al-Jazeera, der vor sechseinhalb Jahren unter Terrorverdacht festgenommen und in Guantanamo inhaftiert wurde, ist auf freiem Fuß.
Al Jazeera hatte sich lange und intensiv um eine Freilassung bemüht. Die Vorwürfe an Sami al-Hajj konnten auf Guantanamo nicht erhärtet werden.
Zuletzt befand sich der Häftling in Hungerstreik und wurde zwangsernährt.
Vergangenen Freitag kam Sami al-Hajj per US Militärmaschine im Sudan an. Dort äußerte er sich so:
“In Guantanamo … rats are treated with more humanity. But we have people from more than 50 countries that are completely deprived [entzogen] of all rights and privileges.
Conditions in Guantanamo are very, very bad and they get worse by the day,” he said from his hospital bed.
Al-Hajj klagte an, dass den Insassen über viele jahre hinweg keine Gelegenheit gegeben wird, sich zu verteidigen oder sonstige Rechtsmittel einzulegen.
Die USA müssen sich in der Ära nach Bush einiges einfallen lassen, um ihr einst erklärtes Ziel, die Herzen und Köpfe der arabischen Welt gewinnen zu wollen, tatsächlich zu erreichen.
Unter anderem wegen Guantanamo ist dieses Ziel in weite Ferne gerückt.