Die zehn Gebote für Republikaner (oder mehr)
Saddam Hussein war ein guter Junge, als Reagan ihn durch seinen Getreuen Wolfowitz bewaffnen ließ. Er war ein guter Junge, als Dick Cheney Geschäfte mit ihm machte.
Er war ein böser Junge, als Bush sen. ihm den Krieg erklärte, weil Saddam dessen kuwaitisches Öl klauen wollte.
Saddam war ein noch böserer Junge, als G.W. Bush Osama Bin Laden nicht gleich finden konnte. War Bin Laden die Butter – die man nicht auf dem Brot hatte – so wurde Saddam kurzerhand zur Margarine, die man sich garantiert nicht mehr vom selber gebackenen Brot nehmen ließ.
Handel mit Kuba ist böse, weil es ein kommunistisches Land ist. Handel mit Vietnam und China ist toll, weil es der internationalen Harmonie dient.
Die Vereinten Nationen sind schlecht für die USA, weil sie die gottgegebenen außenpolitischen Weisheiten der Regierung Bush beeinträchtigen. Sie sind außerdem schlecht, weil man die Beiträge zur UN zahlen müsste (was man meist nicht oder nur mit großer Verspätung macht). Die Beiträge sollten vielmehr in neue Waffensysteme investiert werden, mit denen man die eigene Demokratie exportieren kann.
Abtreibung / Schwangerschaft: Einer Frau darf man nicht zutrauen, über ihren eigenen Körper zu bestimmen. Man darf hingegen über Hunderttausende Körper von Menschen in anderen Ländern bestimmen, wenn sie nur den falschen Glauben haben oder – selbst schuld – über Mengen an Öl verfügen.
US Army: Die Moral der Truppe lässt sich am besten dadurch verbessern, idem man ihnen patriotisch-feurige Reden hält, und das leider notwendig gewordene höhere Militärbudget aus der Kriegsversehrten-Versorgung und Invalidenrente finanziert.
Wenn man nur die Kondome aus der Schule fernhält, werden die Kids schon keinen Sex haben.
Der beste Weg zur Terrorbekämpfung ist die Belehrung der Alliierten über ihre Unzulänglichkeiten, um dann ihr Geld zu nehmen.
Die von der irakischen Regierung geforderte Gesundheitsvorsorge für die Bevölkerung ist eine gute Sache. Eine flächendeckende Gesundheitsvorsorge für die amerikanische Bevölkerung ist Sozialismus.
Globale Erwärmung und Lungenkrebs durch Rauchen sind wissenschaftliche Narreteien. Kreationismus sollte in den Schulen gelehrt werden.
Ein Präsident Bill Clinton, der eine außereheliche Affäre mit einer Volontärin hat, ist eine unerhörte Schmach und daher einer Amtsenthebung wert. Ein Präsident, der seine unverständige Bevölkerung anlügt, um Unterstützung für einen Krieg im Nahen Osten zu bekommen, in dem Tausende Amerikaner und Zehntausende Iraker sterben, betreibt weitsichtige Außenpolitik.
Die Regierungstätigkeit muss sich auf die in der Verfassung genannten Dinge beschränken. Da in der Verfassung nichts über Homo-Ehen, Handy-Telefonate und das Internet steht, kann und muss derlei schärfstens überwacht werden.
Die Öffentlichkeit muss über die Viehgeschäfte Hillary Clintons informiert werden. Die Trunkenheitsfahrten, der Whiskey- und Kokainmißbrauch eines Präsidenten G.W.Bush gehen niemanden etwas an.
Die Rechte der Bürger bestehen in dem, was der Generalstaatsanwalt und Bush-Vertraute ihnen zubilligen.
Jesus liebt Dich und teilt Deine Abscheu gegenüber Schwulen und die Clintons.
Es ist gut, als Republikaner noch wirkliche Werte zu haben.
God bless America (at least the republican part of it)
— Schlesinger