Barack Obama wurde dafür kritisiert, als er ankündigte, Terroristen im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan im Zweifelsfall auch ohne die Zustimmung der pakistanischen Regierung ausführen zu lassen.
Damit würde er nach derzeitigem Stand der Dinge nichts neues unternehmen, sondern die jüngsten Vorgänge nur fortsetzen.
In Washington breitet sich die Sorge aus, dass die USA mit dem fortschreitenden Machtverlust von Pakistans Präsident Pervez Musharraf die Optionen schwinden, selbst im heiklen Grenzgebiet operieren zu können.
Daher werden jetzt noch Anstrengungen unternommen, um möglichst viel Schaden unter Al-Quaida auszurichten.
Hierzu werden vor allem die sogenannten Predators eingesetzt. Der letzte Schlag durch diese unbemannten, aber schwerbewaffneten und mit Kameras ausgestatteten Drohnen wurde am 20. März im grenznahen Süd-Waziristan durchgeführt:
“They see traffic coming and going from the fortress homes of tribal leaders associated with foreign elements [Man sieht fremden Personenverkehr zu und von den gesicherten Unterkünften von Stammesführern], and they pass the information along,” said Shuja Nawaz, a Pakistani journalist in Washington and the author of a book on Pakistan’s army. “Some quick surveillance [Überwachung] is done, and then someone pops a couple of hundred-pound bombs at the house.”
So braucht Obama eine eingeführte Strategie nur noch fortzuführen, anstelle eine neue einführen zu müssen.
Im übrigen deckt sich das mit den strategischen Einschätzungen Obamas, die USA und mit ihr die NATO hätten sich von Anfang an wesentlich stärker um Afghanistan kümmern müssen. Denn dort sitzt Al-Quaida. Nicht im Iran, wie kürzlich John McCain meinte.
Und das alles kurz nach Ostern.
— Schlesinger
(Photo: Wikipedia)