Zu Begin der Vorwahlen wurde oft, ausgiebig und unergiebig über die Rassenfrage gesprochen. Wäre Barack Obama ein Präsident nur für die Schwarzen? Würde er ignoriert werden von der weißen Wählerschaft?
Alle bisherigen Wahlen haben diese Überlegungen ad absurdum geführt. Gewiß, es gab und gibt Tendenzen.
Die ursprünglich befürchtete “Rassentrennung” hat in den Wahlkabinen bislang nicht stattgefunden.
Und nun, in Mississippi, hat sich diese Seite des Wahlkampfs offenbar doch noch gezeigt.
Sage und schreibe 90% der schwarzen Wähler haben für Obama gestimmt. Weiße Wähler haben ihr Häkchen lediglich zu 20 Prozent an seinem Namen gesetzt.
Nun möchte man Hillary trösten und ihr sagen, sie möchte sich ihren eigenen Werbespot, der für Mississippi geschalten wurde, nicht zu sehr zu Herzen nehmen:
“They said she couldn’t do it. They counted her out. But Hillary Clinton fought back. And she won big,” the announcer says. “Maybe that’s why Barack Obama is running false attack ads against her now.
But Hillary thinks Mississippians deserve the truth about what she’s done and what she’ll do.“
Die Mississippianer haben ihr nun signalisiert, was sie von der Wahrheit à la Clinton halten.
Die Rassenfrage ist übrigens keine. Mississipi brennt nicht. Nicht mehr.
Ich meine, die Wähler hatten nur genug von der Bevormundung, den wählen zu müssen, der mehr Erfahrung kraft eigener Behauptung hat und der nachts um drei eine vermeintlich bessere Antwort am Telefon gibt.
— Bigdaddy
PS.1: Das Ergebnis der Wahl steht derzeit bei 53% zu 39% für Obama. Damit hat er die Delegiertenstimmen aufgeholt, die ihm beim letzten Durchgang in Texas und Ohio abgenommen wurde, und den alten Vorsprung wiederhergestellt.
Obama: 60% , Clinton 37 % , John McCain 79 %
(Filmposter: Wikipedia)
PS.2: Will Hillary Clinton nach dem Ergebnis von Mississippi noch gewinnen, müsste sie ALLE verbleibenden Staaten gewinnen:
https://youtube.com/watch?v=Kh-t5pM3N4w