Bislang hat man in der Biografie von Barack Obama noch nichts gefunden, das man ihm ankreiden könnte. Erste ernsthafte Versuche gibt es hinsichtlich seiner Beziehungen zu Antoin Rezko, dem Mann, für den er in Chicago als streetworker arbeitete.
In im Wall Street Journal übt John Fund harsche Kritik an der Demokratischen Partei und damit am Kandidaten Obama. Nach Fund’s Ansicht wurde Obamas Vergangenheit nicht gründlich genug überprüft. Diesen Fehler hatte man bereits früher bei Michael Dukakis und Bill Clinton begangen.
Gegen Rezko, der auch Spendensammler für Obama war, läuft aktuell ein Prozess wegen des Verdachts auf Geldwäsche, Erpressung, Betrug und Bestechung in Millionenhöhe an.
Der Vorwurf an die Adresse Obamas lautet, er habe im Jahr 2005 Land von Rezkos Ehefrau erworben, die zuvor das Grundstück neben Obamas Anwesen gekauft hatte. Woher Frau Rezko die finanziellen Mittel hatte, ist ungeklärt.
Hier kommt laut dem Wall Street Journal die Beziehung der Rezkos zum irakischen Milliardär Nadhmi Auchi zum Tragen, der der Familie Rezko zuvor ein Darlehen in Höhe von 3,5 Mio. Dollar gab. Auchi wurde 2003 in Frankreich wegen Korruption verurteilt. Offenbar war er auch in den irakisch-amerikanischen “Oil for Food” Skandal verwickelt und an Waffenschmuggel für Saddam Hussein beteiligt.
Obama hat bereits mehrfach eingeräumt, mit dem Grundstückskauf einen dummen Fehler begangen zu haben. Bislang konnte die Clinton-Kampagne wenig Kapital aus dem Vorgang schlagen. Auf die laufende Wahl in Texas und Ohio dürfte die Sache keinen Einfluß mehr haben.
Das mag auch schlicht daran liegen, dass nicht mehr dran ist an dem “Fall”. Obama könnte einfach an den falschen “Nachbarn” geraten sein. Wäre mehr dran, würde sich Hillary Clinton das kaum entgehen lassen. Bislang bestand der schlimmste Fehler Obamas darin, keinen gemacht zu haben.
— Claudia