Der gefürchtete ehemalige Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer, der zuletzt das Amt des Gouverneurs von New York inne hatte, hat die Hosen herunter gelassen.
Das FBI verfolgte Telefongespräche, um einem Geldwäschevorgang auf die Schliche zu kommen, und geriet dabei mehr oder weniger zufällig in Gespräche zwischen Spitzer und einem Nobel-Callgirlring. Offenbar leistete sich Spitzer mehrfach die Dienste von Edel-Prostituierten. Eine davon hiess “Kristen”, 22. Immerhin bewies Spitzer mehr Geschmack als seinerzeit Bill Clinton:
Kristen schreibt auf ihrer Homepage über ihr schwieriges Leben und wie sie zu ihrer Arbeit beim Callgirl-Ring kam:
I live in New York and am on top of the world. Been here since 2004 and I love this city, I love my life here. But, my path has not been easy. When I was 17, I left home. It was my decision and I’ve never looked back. Left my hometown. Left a broken family. Left abuse. Left an older brother who had already split. Left and learned what it was like to have everything, and lose it, again and again. Learned what it was like to wake up one day and have the people you care about most gone. I have been alone. I have abused drugs. I have been broke and homeless. But, I survived, on my own. I am here, in NY because of my music… Don’t let anyone hold you back or tell you that you can’t…because you can.
Spitzer, der sich bislang als unnahbarer Verfechter von Recht, Moral und Anstand darstellte, fackelte nicht lange, und erklärt heute seinen Rücktritt, nachdem er sich gestern vor laufender Kamera bei seiner Familie entschuldigte.
Das Ganze dürfte einen politischen Nebeneffekt haben.
Die Analogie zur Affäre Bill Clintons mit Monica Lewinsky (s. Bild) drängt sich zu sehr auf, als dass sie übergangen werden wird.
Früher oder später wäre das alte Thema ohnehin wieder aus der Mottenkiste geholt worden. Nun kommt es eben früher. Man wird abwarten müssen, ob es Hillary schadet.
— Claudia
UPDATE 14.03.
Spitzer zahlte offenbar 4.300 Dollar für sein Date und die Suite im noblen Mayflower Hotel in Washington.
Staatsanwälte gehen nun der Frage nach, ob dieses Geld irregulär aus Wahlkampfmitteln bezahlt wurde.
(Photos: Spitzer / Lewinsky: Wikipedia ; "Kristen": Huffington Post, dort ohne Bildnachweis; vermutlich von der "Kristen"-Homepage)