Barbara Boxer, Senatorin für Kalifornien und Vorsitzende des Senatsausschusses für Umwelt, wetterte angesichts der ihr berichteten Vorgänge am vergangenen Dienstag energisch los:
Die Sprecherin des Weissen Hauses, Dana Perino, habe im Herbst vergangenen Jahres die Öffentlichkeit vorsätzlich belogen, indem sie die gefälschte Darstellung der Regierung zu Gesundheitsaspekten des Klimawandels vorgetragen hat.
Die Informationen erhielt Boxer von Jason K. Burnett, der sich vergangenen Monat als Senior Adviser aus der Umweltschutzbehörde EPA zurückgezogen hat.
Burnett zufolge ging der Regierung ein umfänglicher Bericht des Zentrums für Gesundheitsüberwachung und Prävention zu, in dem heikle Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Gesundheit aufgezeigt wurden.
Burnett wurde seitens des Weissen Hauses aufgefordert, sich bei den Herausgebern des Berichts für eine Streichung der kritischen Passagen einzusetzen.
Offenbar hat Vizepräsident Dick Cheney etwa die Hälfte des kritischen Berichts streichen oder abändern lassen.
Die Streichungen wurden entgegen den Bedenken des Wissenschaftlichen Beraters im Weissen Haus, John Marburger, vorgenommen.
— Bigdaddy
(Grafik: Bildbearbeitung einer Spiegel-Seite)