Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman A. Mazyek, spricht auf islam.de über seine Hoffnungen, die sich an die Wahl Barack Obamas zum Präsidenten der Vereinigten Staaten knüpfen:
“Die Bush-Jahre ziehen an uns schauerlich vorüber …
Bush und Cheney, haben den Anschlag vom 11. September und die danach mit viel Geld unterstützte paranoide Propaganda für ihren persönlichen Feldzug genutzt. …
Der US-Rechtsstaat wurde dadurch ein ums andere Mal ausgehebelt, die Menschenrechte trat man dadurch weltweit mit Füßen (Abu Ghraib, Guantanamo und exterritoriale Flugzeugentführungen vermeintlicher Terroristen, Folter in diktatorischen Drittstaaten).
Einschüchterung der Menschen, Muslime, die sich dadurch besonders einem Generalverdacht ausgesetzt sehen, waren die Folge. Der Terrorismus wurde dadurch nicht besiegt.
Die Chance, den Terrorismus nach den Anschlägen des 11. September zu besiegen, war groß. Damals rückte die ganze Welt wie eine zersprengte Familie wieder enger zusammen. Man solidarisierte sich mit den Amerikanern, die Symphathiewerte der USA erreichten weltweit Höchststände. Kaum zu glauben, aber wahr:
Selbst auf den Straßen Teherans skandierten die Menschen pro-USA-Rufe und verdammten die Terroristen. Doch wie verhielt sich die Bush-Administration mit diesem teuren Geschenk, mit dieser Chance?
Sie scheiterte desaströs, weil sie diese weltbürgerliche Sympathie nicht wahrnahm oder gering schätzt. Die Symphathiewelle alleine hätte den Terrorismus nachhaltiger und besser bekämpft, als jeder danach folgende Waffengang.
[Über Obama:]
Vom praktischen und positiven Beispiel des Barack Obama lernen heißt auch, sich nun verstärkt im eigenen Land, im eigenen Umfeld neu und konstruktiv einzubringen. …
Darin [in Obama] liegt die Hoffnung auf das neue Amerika …
Die Amerikaner jedenfalls haben uns heute [am Wahltag] eindrucksvoll gezeigt, dass diese Hoffnung real ist und der Wandel zum Greifen nah. … “
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— Schlesinger